Das Chakra-Werk

von Willi Seiß

Download (PDF, 78 kB)

Der Weg der höheren Erkenntnisse auf der Grundlage der Chakra-Kunde

Versuche, den Schulungsweg zu erläutern, erfordern ein Studium der übersinnlichen Organe,der Chakren oder Lotusblumen, sowie die genaue Kenntnis deren Ausbildung.

Der Verfasser ist ein Kenner dieser Zusammenhänge aus langjährigen Studien und Erfahrungen. Die Notwendigkeit und Berechtigung solcher Darstellungen ergaben sich aus zwei Gründen:

Zum einen wies Rudolf Steiner zweimal auf ein Werk hin, das seine ursprünglichen Aufsätze in „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“, in Teil II, erweitern, aber auch fortführen würde, weil bewußt werden sollte, daß bewußtes Wachen in höheren Welten allein vom Kennen, insbesondere aber von ausgebildeten Chakren abhängig ist. Zum zweiten erhielt der Verfasser den geistigen Auftrag, aufzuzeichnen, was gegenwärtig über diese Zusammenhänge und übersinnliche Organe veröffentlicht werden soll.

Bei Mitteilungen solcher Kenntnisse aus geistiger Erfahrung und Hilfe aus geistiger Welt tritt immer Widerstand aus verschiedenen Strömungen auf. Ferner ist es Tatsache, daß weitreichende Änderungen der Lebenseinstellung unerwünscht sind, wie der Mißerfolg der Aufnahme von Steiners Werk bezüglich der okkulten Entwicklung zeigt. – Hier liegt auch einer der Gründe von Rudolf Steiners Leiden und zu frühem Tod.

Der Verfasser ist sich klar über die Quellen zum Chakra-Werk. Er ist deshalb auch nicht der Lehrer. An dessen Stelle tritt in dieser Schule immer die Erkenntnis derjenigen Wesenheit, aus der geistiges Leben fließt.

Aber dies sei gesagt: es sind dies Mitteilungen aus einer Sphäre, auf welche Rudolf Steiner als die „Erkenntnis vom Gral“ gewiesen hat. Sein beabsichtigter II. Teil von „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“, der Chakren- und „Erkenntnislehre“, (nicht Erkenntnistheorie), war ihm untersagt zu veröffentlichen – damals – aber nicht mehr heute. Die umstehenden Themen stammen mit ihren Inhalten aus dieser Schule.

 Über die Notwendigkeit, Kenntnisse über die Chakren zu haben

In den letzten Jahren erschienen über die Chakren eine Reihe von Büchern. Allen ist eines gemeinsam: sie gehen davon aus, daß die seelisch-geistigen Bewußtseinszentren aufgeladene Energiebasen darstellen, die über gewaltige Lebensenergien verfügen.

Weiter wird die Ansicht vertreten, diese Zentren müßten – wann und wie immer – mit verschiedensten Mitteln und auf verschiedenartige Weise behandelt und erweckt werden, um Lebenskraft dem Lebenszentrum, hier insbesondere der vierblättrigen Lotusblume, weniger dem Herz-Chakra, zur Verfügung zu stellen.

Allein eines ist richtig:
Alle Chakren sind mit der Entwicklung des Menschen aus ihrem kosmischen Zusammenhang gerissen worden. Auch waren sie ursprünglich nicht so, wie sie heute sind und beschrieben werden. Zum Teil wurden sie – bedingt durch die Evolution – bis in die Anzahl ihrer Blätter oder Speichen umgestaltet.

Kurz: der sogenannte „Sündenfall“ veränderte die Sinneswerkzeuge der Seele in vielerlei Hinsicht gewaltig. Das Lebenswerk der Hierarchien wurde durch die als „Luzifer“ bezeichnete Wesenheit, dann durch eine weitere Geisteskraft gestört, in deren Folgen Krankheiten und Verlagerungen der Kräfte der Chakren veranlagt und zur Geltung gebracht wurden.

Obwohl ein zunehmendes Interesse an den Chakren zu beobachten ist, tauchen keine erweiterten Erkenntnisse über diese Zentren auf. Dabei bleibt es bei Versuchen, durch Erweckung einzelner dieser Organe zu Einblicken in karmische Zusammenhänge oder in frühere Erdenleben zu kommen, zumeist bevor die Kraft der inneren Ruhe durch Lebenserfahrung und Meditation erworben wurde.

Es kommt aber darauf an, sich die Kenntnisse zu erwerben, wie die Chakren geheilt, geläutert und strukturiert, belebt, entwickelt und nicht zuletzt erhöht werden, bevor diese ihre Funktion als Wahrnehmungsorgane für die seelische und geistige Welt wahrnehmen können.

Das CHAKRA-WERK ist eine Loseblatt-Sammlung. Es behandelt die einzelnen Chakren, deren innere Zusammenhänge zum System der Lotusblumen, ferner nicht veröffentlichte Tatsachen um diese übersinnliche Organisation, damit mit Kenntnissen aus diesen Bereichen verantwortlich umgegangen werden kann. Darüber hinaus werden die Themen des vorliegenden Inhaltsverzeichnisses im Verbund mit den Chakren behandelt.

Die Wurzeln des CHAKRA-WERKES liegen im rosenkreuzerischen Christentum, dem christlichen Hermetismus, sowie im Werk Steiners. Es wird seine Terminologie verwendet. Ohne diese wäre vieles nicht mitteilbar. Da sie seit fast einem Jahrhundert in die Zeitgeschichte gehört, ist ihre Verwendung gerechtfertigt.

Um Wesen und Wirkung der Chakren zu verstehen, ist es ratsam und unumgänglich, ihre Entwicklung zu studieren, ihre gegenseitigen Verbindungen zu kennen mit den daraus resultierenden höheren Bewußtseinsstufen – aber auch im Vorhinein zu wissen, wenn man übt oder meditiert, welche Wirkungen die betreffenden Konzentrations- und Meditationsübungen haben. Denn jede Meditation wirkt, aber wissen sollte man, worauf sie und wie sie wirkt.

„Es gehört zu den Grundsätzen wahrer Geheimwissenschaft, daß derjenige, welcher sich ihr widmet, dies mit vollem Bewußtsein tue. Er soll nichts vornehmen, nichts üben, wovon er nicht weiß, was es für eine Wirkung hat.

Ein Geheimlehrer, der jemand einen Rat oder eine Anweisung gibt, wird immer zugleich sagen, was durch die Befolgung im Leib, Seele oder Geist desjenigen eintritt, der nach höherer Erkenntnis strebt.“ (Rudolf Steiner, „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“ Kapitel: „Über einige Wirkungen der Einweihung“).

Dieses Gesetz, von Steiner 1905 formuliert, hilft jeden Lehrenden in seiner Absicht und jede Lehre in ihrer Wahrhaftigkeit zu erkennen. Die Inhalte des CHAKRA-WERKES sind unter Beachtung dieser Regel entstanden.

Aus der „Einführung“:

„Das Chakra-Werk stellt eine Sammlung von bisher nicht bekannten Gesetzen oder Zusammenhängen dar. Es erscheint als Loseblatt-Sammlung und steht jedermann zur Verfügung, so lange es gewollt wird.

Am Beispiel unterschiedlicher esoterischer Schulen wird ersichtlich, daß solche Einrichtungen im 20. Jahrhundert nicht zeitgemäß sind. Selbst Steiner konnte seine Bemühungen in der Einrichtung der „Esoterischen Schule“ und „Klasse“ weder Bestand noch Vollständigkeit verleihen.

Dieses Werk ist eine Sammlung, und jeder kann erkennen, daß es nie abgeschlossen werden wird. Nie deshalb, weil die Evolution fortschreitet.

Im I. Band werden die Fortschritte in der Erkenntnis der Zusammenhänge der Chakren dargestellt. Der Zusammenhang ist innerlich vorgegeben, weil die Blätter der Chakren – wie diese selber – eine Strömungsverbindung haben. Gegen diese ist keine Möglichkeit der Diskussion – eben weil sie sind. So wird es möglich, selber in der Erforschung und Erkenntnis beizutragen. Das ist gewollt.

Es gibt keinen Lehrer, da wir alle Schüler, jeder von jedem, sind. Nur Einer ist hier der Lehrer. Er lebte und lebt es seinen Schülern zur Nachahmung vor.

Wir leben in einer Zeitenwende – und für diese ist der Anfang mit dem Chakra-Werk gemacht. Um es zur Verbreitung zu bringen, wird es wichtig sein, daß jeder Fragen an jeden stellt, ob er weiter in seinen Erkenntnissen sei, als diese in diesem Werk vorgelegten.

Der Inhalt ist aus nachstehenden Themen, aber auch aus Zwischenverbindungen dieser untereinander, ersichtlich. Diese Themen werden erweitert werden, sobald es erforderlich wird. Dabei wird das jeweilige Verzeichnis ergänzt.

Die Arbeit ist schwerer als ersichtlich. Schwerer deshalb, weil kein wirklicher Erfolg sich ergeben kann, wenn es nicht gelingt, als erstes den luziferischen Doppelgänger zu erlösen. Hier muß der Anfang gemacht werden, will ein Werk wie dieses Früchte tragen.

Steiners Werk ‚Die Geheimwissenschaft im Umriß‘, bildet eine wesentliche Grundlage für diese Sammlung okkulter Erkenntnisse. Er ist es auch, welcher geistig an dieser Arbeit mitwirkt. Er ist es ferner, welcher darauf wartet, daß endlich Schüler durch okkulte Schulung sich direkt an ihn wenden. Sein Werk der Anthroposophie, wie es hinterlassen ist, wäre sonst unbrauchbare Literatur. Trüge jeder doch dazu bei, das Geisterland selbständig zu erringen, dadurch, daß er sich selbst bezwingt. Es will allein errungen werden. Allein, weil auch Steiner
als Zarathustra allein – seit Urzeiten – seinen Weg vorlebte. Allein das hat Zukunft“.

Download (PDF, 78 kB)